Herzlich Willkommen bei
Wolfgang Rademacher

»Da weiter machen,
wo andere aufhören!«

Wichtiger Hinweis!
Diese Mitteilungen sollen zu keinen gesetzwidrigen Handlungen auffordern.
Alle Informationen beruhen ausschließlich auf dem Einsatz der gesetzlichen Rechte. Weitere ergänzende Informationen

Erfahrungsgebiete

»Kein Geld ist vorteilhafter angewandt als das,
um welches wir uns haben prellen lassen;
denn wir haben dafür unmittelbar Klugheit erhalten.«

In der linken Spalte sehen Sie nur einen kleinen Teil meiner riesigen Erfahrungsgebiete; klicken Sie auf eines, um mehr darüber zu erfahren. Ich will damit keineswegs prahlen. Ich will lediglich jedem Leser zeigen, dass es für alles im Leben eine Lösung gibt. Und das ist das Wichtigste:

Machen Sie einfach da weiter, wo andere aufhören.

Um geistig und wirtschaftlich überleben zu können, benötigt der Mensch Kreativität, Fantasie und Innovationsfähigkeit. Je mehr Flexibilität ein Mensch in seine Handlungsweise einbringen kann, desto leichter nimmt er seine Herausforderungen an. Und desto leichter löst seine Probleme selber, von eigener Hand.

Hallo Herve P..... wende Dich an Herrn Wolfgang Rademacher. Er hat für viele Dinge die das Thema Geld, Behörden, Finanzamt usw. angeht clevere Lösungen parat und hat Leuten geholfen bei denen sogar Anwälte hilflos Fachidioten waren. Kontakte in doch einfach mal, kann ja nicht schaden.

Arnold Falkner

Lassen Sie sich nicht unterkriegen, egal, wie oft Sie hinfallen.

Stehen Sie sofort wieder auf, und gehen Sie Ihre Sache noch einmal an–  so wie ein Hund, den man mit einem nassen Guss von seinem Knochen verscheuchen wollte, sich umgehend das Wasser aus dem Fell schüttelt und gleich wieder auf die Pirsch geht. Ein Resümee habe ich aus meinen Niederlagen gezogen: »Der Umwelt ist es egal, wie du dich fühlst. Deswegen: Nimm dein Leben selbst in die Hand.« Und ich fordere Sie auf, das jetzt selber genauso zu tun.

Ich habe mit unzähligen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Diese Klemmen, Zwangslagen und Hindernisse zu überstehen war oft nicht einfach. Oft habe ich im »Tal der Tränen» gestanden und wusste oft nicht, wie es weitergehen sollte. Trotzdem habe ich weitergemacht. So nach dem Motto: »Immer heiter, Gott hilft schon weiter!« Und vor allem habe mich nicht unterkriegen lassen.

»Ein Mensch, der die Überlegenheit des Geistes
und die Macht seines eigenen Denkens begriffen
hat, wird feststellen, dass all seine Wege
zu Wohlbefinden und Frieden führen.«

Vergiss nie: Probleme sind deine Probleme! Und nur du selbst kannst sie lösen.

Nutzen Sie meine flexiblen Praxiserfahrungen!

Die besten schlechten Erfahrungen sind die, die Sie selbst nicht machen müssen

Der erfolgreichste Lehrmeister ist das Leben selbst

Wie sagte doch jüngst ein recht bekannter Speaker in seinen Lebenserinnerungen? »Ich bin lieber straßenschlau als schulklug.« Recht hat der Mann!

In meinem Leben habe ich vieles gelernt. In der Schule auch. Vor allem, dass man gerade dort so gut wie nichts übers Leben selbst lernt. Auch wenn Lehrer selbstverklärt gerne etwas anderes behaupten.

Rückblickend kann ich sagen: Aus mir ist was geworden. Wirklich. Aber nicht WEGEN der Schule. Sondern TROTZ dieser schulischen starren Ausbildung, die das eigenständige kreative Denken zum Lösen der Lebensprobleme systematisch verhindert.

1956 bis März 1964: Volksschulausbildung

Ja, waren das noch Zeiten, als es die Volksschule noch gab. Dort hatte ich es bis zur sechsten Klasse geschafft – und sollte dann sitzen bleiben: Den Lehrern waren meine schulischen Leistungen zu schlecht.

Meine Mutter wurde von der Rektorin in die Schule zitiert. Diese Dame unterbreitete ihr das Angebot, dass ich dennoch versetzt werden würde, falls ich bereit wäre, an der ersten Versuchsklasse »neuntes Schuljahr« im Nachbarort teilzunehmen.

Bis dahin hatte ich mich der Abtötung meines eigenen Denkens erfolgreich verweigert – ungeachtet heftiger gegenteiliger Bemühungen der Lehrerschaft. Deshalb konnte ich trotz meines verhältnismäßig jungen Alters bereits meinen ersten cleveren Schachzug durchziehen: Ich habe das Angebot angenommen; schließlich hatte ich keine Lust, eine Ehrenrunde zu drehen. Allerdings fehlte mir auch der Nerv, weiterhin Sachen zu lernen, in denen ich absolut keinen Sinn sah. Also haben mich meine Eltern nach Beendigung des achten Schuljahrs von der Schule genommen, und ich konnte eine Lehrstelle als Betriebselektriker annehmen.

1964 bis September 1967: Lehre zum Elektriker

Bei der Firma August Vilter in Dortmund begann ich meine Lehre als Elektroinstallateur. Als ziemlich junger Spund durfte ich mich da schon in der Aktienbrauerei herumtreiben, einer der damals ganz großen Bierhersteller in Dortmund. In dieser Zeit lernte ich elektrische Installation im Neubau ebenso kennen wie Elektroarbeiten im Kundendienst.

Ach, es hätte alles so schön sein können – hätten mir nicht innerhalb der ersten sechs Wochen in der Berufsschule eine Fünf in Mathematik (= mangelhaft) und eine Sechs in Rechtschreibung (= ungenügend) die Laune verhagelt. Aber nicht nur mir: Mein Lehrherr griff grimmig zu Füller und Papier, schrieb meine Eltern an und empfahl ihnen, dass ich eine andere Berufsausbildung machen sollte. Denn als Elektriker, so viel stand für ihn felsenfest, würde ich die Gesellenprüfung nie und nimmer bestehen. Dieser Brief lag an einem Freitag in unserem Briefkasten.

Aber schon damals legte ich Charaktereigenschaften an den Tag, die mir bis heute das Leben erleichtern: Biss und Hartnäckigkeit. Also habe ich mein berufliches Schicksal selber in meine jungen Hände genommen und bin am Samstagmorgen direkt zu meinem Lehrherrn gefahren. Eine geschlagene Stunde lang führte ich ein intensives Gespräch mit ihm und konnte erreichen, dass ich die Lehre als Elektroinstallateur weiterhin bei ihm machen durfte. Ich versprach ihm hoch und heilig, dass ich im Gegenzug für sein Vertrauen meine Gesellenprüfung auf jeden Fall bestehen würde.

Im September 1967 war es dann so weit: Meine Gesellenprüfung als Elektroinstallateur stand an. Und was soll ich sagen? Ich habe meine Zusage eingehalten – und bestanden!

Danach habe ich in mehreren Elektrounternehmen Erfahrungen gesammelt in Neubautechnik, Antennenbau, Wechselsprechanlagen, Elektrosanierungen, Hauptleitungsanschlüssen (bis zum Zähler der einzelnen Wohnungen), im Kundendienst einschließlich dem Anschließen von Haushaltsgeräten und Starkstromtechnik, Hochspannungsanlagen in Kraftwerken und der Industrie.

Das waren letztendlich Erfahrungen, die ich vielseitig nutzen konnte. Diese allgemein gültigen Prinzipien habe ich in meinem Buch »Geheimnisse des Geldmachens« für Sie aufgeschrieben. In vollem Umfang und leicht nachvollziehbar. Um sie nachzumachen, müssen Sie beileibe kein Elektroinstallateur sein. Nein, das, was Ihnen in diesem Ratgeber empfohlen wird, lässt sich 1 zu 1 auf jedes andere Aufgabenfeld übertragen. Beispielsweise zeige ich Ihnen, wie Sie es schaffen, immer in einem Arbeitsverhältnis zu bleiben (vorausgesetzt, Sie wollen das überhaupt). Sie erfahren nützliche Tipps zu cleveren Bewerbungen und wie Sie erfolgreich Vorstellungsgespräche führen. Lernen Sie einfach von dem, was ich damals gemacht habe.

1969: Führerscheinprüfung

Diese Situation kennen wahrscheinlich viele. Sie auch? Wie haben Sie sich dabei geschlagen?

Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich bei der ersten praktischen Prüfung mit Pauken und Trompeten durchgefallen bin: Ich war auf der Dortmunder Bundesstraße 1 zu langsam und zu unsicher unterwegs. Den begehrten Führerschein hielt ich erst nach der zweiten Prüfung in meinen Händen.

Dann aber habe ich Vollgas gegeben und nebenberuflich ab 1969 zuerst Minicars gefahren, also Mietwagen. Ein Jahr später machten die Behörden den Mietwagenschein zur Pflicht, und auch den habe ich dank meiner guten Ortskenntnisse sofort bekommen.

Apropos Kenntnisse: Ich lernte in dieser Zeit einen Taxifahrer kennen. Ich selbst hätte ja auch liebend gern hinter dem Steuer eines solchen Taxis Platz genommen, aber das durfte ich nicht – ich hatte ja »nur« einen Mietwagenschein. Aber der Kollege mit dem begehrten gelben Schild auf dem Dach hatte mir einen Trick gesteckt: Würde ich meinen Mietwagenschein verlieren, bekäme ich automatisch einen Taxischein ausgestellt. Wie fantastisch war das denn!? Gesagt, getan – ich »verlor« meinen alten Schein, bekam als Ersatz den heiß begehrten Taxischein und konnte daraufhin bei einem Taxiunternehmen anfangen. Rückblickend ein weiterer cleverer Schachzug von mir, meinen Sie nicht?

Jetzt war ich so richtig in meinem Element, denn Autofahren war damals meine Lieblingsbeschäftigung, der ich um jeden Preis nachging. Nur – dieser Spaß am Autofahren durfte nicht ins eigene Geld gehen. Auch deswegen habe ich nebenberuflich Taxi gefahren und dadurch viel Fahrpraxis erworben – und wurde fürs Spaßhaben sogar noch bezahlt.

Aber wie das wohl bei jedem jungen Autofahrer so ist: Ich war mit jugendlichem Eifer ungestüm bei der Sache und wollte bei dem Taxiunternehmen auch noch die meisten Einnahmen einfahren. Das klappt natürlich nicht als Asphalt-Schnecke. Folge: Schnell hatten mich die Ordnungsämter am Schlafittchen und mit Fahrverboten belegt. Wie man die aushebelt, davon hatte ich keine Ahnung – damals noch nicht. Deswegen habe ich mir anfangs bei den Ämtern etliche Abfuhren geholt. Irgendwann aber hatte ich das gerichtliche System richtig begriffen. Ab da konnte ich bei Verkehrsübertretungen meinen Kopf immer wieder aus der Schlinge ziehen. Bis auf wenige Ausnahmen hat das immer geklappt.

Ist Ihr Führerschein gerade auch in Gefahr? Dann erkläre ich Ihnen, was Sie unternehmen können, um ihn zu behalten. Lesen Sie dazu meinen Ratgeber »Der AutoFuchs«. Dort habe ich genau beschrieben, wo und wie Sie bei solchen Verkehrsproblemen Unterstützung bekommen.

Anfang 1970 bis Mitte 1972: Auf Montage

Anfang der wilden Siebziger war ich für eine sehr bekannte Montagefirma auf mehreren Fernbaustellen aktiv. Elektrofirmen hatten uns als Subunternehmer angeheuert, und ich habe Elektroarbeiten in der Industrie durchgeführt. Unter anderem an Schaltanlagen und der automatischen Betriebsbeleuchtung.

Doch auch dabei habe ich meinen lebenslangen Wahlspruch »Sei Gehirnbenutzer, nicht nur Gehirnbesitzer« weidlich ausgenutzt: Das Elektromaterial, das für die Baustellen auf dem jeweiligen Industriegelände benötigt wurde, habe ich in meinem PKW mitgenommen. Deswegen konnte ich freitags schon um 12 Uhr mittags nach Hause fahren, um dann durch meine Nebenbeschäftigung als Mietwagenfahrer zusätzliches Geld zu verdienen. So konnte ich bereits in verhältnismäßig jungen Jahren ein gutes Einkommen generieren – durch die Auslösung (also meine finanzielle Entschädigung für Reise- und Verpflegungskosten), meinen Lohn als Elektroinstallateur und meinen Nebenverdienst.

1972 bis Mai 1976: Wissen, Wissen, Wissen

Damals rauschte im Zuge der Ölkrise die Konjunktur wieder mal mächtig in den Keller. Ich hingegen hatte viel zu tun und arbeitete in dieser Zeit als Betriebselektriker bei großen Konzernen, etwa dem amerikanischen Großunternehmen 3M oder Hoesch Rothe Erde.

Hierbei eignete ich mir zahlreiche Kenntnisse an – aus den Bereichen Hydraulik (öldruckgesteuerte, industrielle Fertigungsanlagen), Pneumatik (Einsatz von Druckluft zum Steuern von Produktionsmaschinen), Notstromaggregate, Hochspannungsanlagen, elektronische Steuerung, Schütz- und Schaltanlagentechnik, elektrische Steuerung von Klimaanlagen und dampfkesselbetriebenen Anlagen, elektrische Reparaturen bei Brückenkrananlagen, wasserdruckbetriebene Stahlpressen bis 4.000 t, elektronische Modultechnik und Thyristorgesteuerte Ringwalzwerke (für die Produktion von z. B. Drehkränzen für Hoch- und Autokräne), computergesteuerte Drehbänke, elektronische und messtechnische Betreuung für Öfen für Vergütungsanlagen, Reparaturen bei Gabelstaplern und deren Ladestation usw.

Ich will mich weiß Gott nicht selber loben, aber spätestens in dieser Phase schärfte ich wie ein Rasiermesser meine Fähigkeit, clevere Schachzüge durchzuführen. Denn Sie müssen wissen, dass ich bei der Reparatur der meisten technischen Industrieanlagen zunächst einmal keine Ahnung hatte, wo der Hase im Pfeffer lag. Statt aber endlos lange ins Blaue hinein auf Fehlersuche zu gehen, habe ich zunächst die jeweiligen Maschinenführer gefragt, ob ihnen dieser Fehler oder diese Störung zuvor schon mal untergekommen sei. So konnte ich die mögliche Fehlerquelle eingrenzen. Durch diese spezielle Reparaturtechnik habe ich die Erfahrung meiner Kollegen genutzt. Resultat: Bei der Reparatur der Produktionsanlagen war ich so fix, dass ich die kürzesten Standzeiten vorweisen konnte. Das ist dann sogar der Betriebs- und Geschäftsleitung aufgefallen, so dass mich mein Vorgesetzter fragte, wie um alles in der Welt ich es schaffen würde, bei der Maschinenreparatur so bedeutend schneller voranzukommen als all meine Kollegen. Dass ich das Know-how meiner Arbeitskameraden benutzt hatte, um die Reparaturzeiten dramatisch abzukürzen, war mir damals indes noch gar nicht so bewusst gewesen.

Erst später wurde mir klar, welche Prinzipien ich unbewusst angewandt hatte. Und diese Erfolgsmuster habe ich für Sie dokumentiert – in meinem Buch »Geheimnisse des Geldmachens«. Machen Sie einfach das nach, was ich vor Jahrzehnten schon erfolgreich praktiziert habe.

Wenn Sie jetzt denken, dass es ab da mit mir steil bergauf ging, muss ich Sie enttäuschen. Tatsächlich erlebte ich meinen ersten herben finanziellen und wirtschaftlichen Rückschlag: Ein Taxiunternehmen, mit dessen Geschäftsleitung ich befreundet war, stand vor der Pleite und war nur noch mit einem einzigen Taxi unterwegs. Dieser Firma habe ich wieder auf die Beine geholfen – dummerweise durch Bürgschaften, die Übernahme der Versicherungen und die Finanzierung neuer Autos. Darüber hinaus rührte ich bei Firmen, Kneipen, Restaurants und Ärzten die Werbetrommel für Krankenfahrten usw. Auf diese Weise hatte ich das taumelnde Unternehmen schon nach kurzer Zeit wieder auf die Überholspur gebracht: Die neuen Fahrzeuge waren tatsächlich rund um die Uhr im Einsatz.

Doch statt mit mir das Taxiunternehmen weiter auszubauen, schmiss meine Geschäftspartnerin das Geld, das ihr dank der jetzt hohen Einnahmen zur Verfügung stand, mit vollen Händen zum Fenster raus. Barbesuche, allabendliche Discotouren … Das volle Programm eben, wenn man finanziellen Harakiri begehen will. Zugleich pfiff sie darauf, die wirtschaftlichen Verpflichtungen zu bedienen, die ich Blauauge für sie eingegangen war.

Das dicke Ende kam und wird Sie nicht wirklich überraschen: Als ich zum Schluss diesen Taxiladen zumachen musste, hatte ich doch tatsächlich umgerechnet über 15.000 € Schulden an der Backe! Mehr noch: Als ich alle Nebenkosten zusammengerechnet hatte, war mir klar, dass ich doch sage und schreibe 25.000 € »Miese« abtragen musste.

Aber davon habe ich mich letztendlich nicht ausbremsen lassen: Wie ich diese Schulden abtragen konnte, können Sie in meinem Buch »Die Macht des Schuldners« Schritt für Schritt nachlesen. Wenn Sie gerade in einer ähnlichen Bredouille stecken, müssen Sie diese Strategien einfach nur nachmachen – und Sie können eine finanzielle Bruchlandung vermeiden.

Allerdings war dieser erste Schuldenberg, vor dem ich stand, auch nicht gerade eine finanzielle Bereicherung für mein Leben. Im Gegenteil: Ich musste dringend zusätzliche Einnahmen generieren, um dieses Gebirge wieder einzuebnen. Aber ich hatte schon eine gute Idee: Professionelle Reparaturen an Radio- und Fernsehgeräten sollten mir die nötigen finanziellen Mittel verschaffen.

Sie müssen wissen, dass die Profession des Radio- und Fernsehgeräte-Technikers schon in ganz jungen Jahren mein eigentlicher Wunschberuf gewesen ist; die Lehre zum Betriebselektriker war damals nur eine Notlösung. Aber mir blieb aufgrund meiner miserablen schulischen Ausbildung und der fehlenden mittleren Reife nichts anderes übrig. Jetzt wollte ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und mir meinen beruflichen Traum im Nachhinein noch erfüllen.

Und wie so oft in meinem Leben arrangierte das Universum für mich eine schicksalhafte Begegnung …

Bei einer Taxifahrt nämlich lernte ich einen älteren Herrn kennen. Er war gut und gerne ein halbes Jahrhundert älter als ich und lief mit seinen knapp über 70 Jahren mit einem blauen Kittel und einer Bommelmütze ohne Quaste durch die Gegend. Außerdem war er fast blind.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits den Entschluss gefasst, nebenbei Fernsehgeräte reparieren zu wollen. Also sprach ich ihn beim Fahren unbekümmert darauf an: Falls sein eigenes TV-Gerät mal streiken sollte, würde ich das Teil gern für Ihnen Schuss bringen.

Der ältere Herr verzog sein Gesicht darauf hin zu einem schelmischen Lächeln, drehte sich zu mir um und stellte mir zehn hochnotpeinliche Fragen rund um das Thema Fernsehreparaturen. Ich musste zerknirscht einräumen, dass ich nicht eine einzige dieser Fragen beantworten konnte.

Daraufhin stellte sich mein Fahrgast als selbstständiger Fernsehtechniker vor: Karl Pieper aus Dortmund-Husen. Aber anstatt mich wegen meiner Anmaßung zu verspotten, fragte er mich spontan, ob ich bereit sei, ihn bei seinen Reparaturarbeiten an Radio- und Fernsehgeräten zu unterstützen. Er bräuchte unbedingt eine helfende Hand, weil ihm sein schwindendes Augenlicht den Umgang mit den winzig kleinen Widerständen, Kondensatoren und Transistoren nahezu unmöglich mache. Ohne zu zögern habe ich diese Chance ergriffen.

Insgesamt drei Jahre lang stand ich ihm zur Seite – buchstäblich. Dieser praxisgestählte alte Fuchs brachte mir alle Finessen bei, die man zum perfekten Reparieren von Fernsehgeräten und anderem elektronischen Zubehör braucht. Das sind sie, die Gelegenheiten, die Sie beim Schopf packen sollten, wenn Sie beruflich oder geschäftlich durchstarten und gutes Geld verdienen wollen. Alles Wissenswerte darüber finden Sie in meinem Buch »Geheimnisse des Geldmachens«. Oder werfen Sie einen Blick in meinen Ratgeber »Geldsegen auf Bestellung«.

April 1976: Meine erste Kündigung

In diesem Monat wurde mir als Betriebselektriker von der Firma Hoesch Rothe Erde gekündigt. Grund: Ich war zu den Frühschichten wiederholt nicht erschienen – ich hatte schlicht und ergreifend verschlafen. Was wiederum daran lag, dass ich bis dahin durch meine Nebenjobs (Taxi fahren und TV-Geräte reparieren) mehr verdient hatte, als mein Lohn als Betriebselektriker hergab.

Ich hatte meinen Hauptberuf auch nur deswegen aufrechterhalten, weil ich den Sprung aus dem vermeintlich sicheren Arbeitsverhältnis inklusive gesetzlicher Kranken- und Rentenversicherung gescheut hatte – ansonsten hätte ich mich schon längst in der Radio- und Fernsehgeräte-Reparaturbranche selbstständig gemacht.

Und schon wieder fädelte »irgendwer da oben« eine schicksalhafte Begegnung ein …

Diesmal lernte ich Josef Fischer kennen, Fabrikant für Trapezbleche. Das sind verzinkte und beschichtete Dach- und Wandverkleidungen in trapezform kaltgewalzte Bleche. Er stammte aus Dreis-Tiefenbach bei Siegen und den suchte an einem Samstagmorgen mein Stiefvater auf, weil der als Sachbearbeiter für ihn als Kunde zuständig war. Während er mit meinem Stiefvater sprach, wurde Josef Fischer mitgeteilt, dass eine seiner Walzstraßen für Trapezbleche defekt sei – irgendetwas stimmte mit der Elektrik nicht. Zu allem Unglück war der zuständige Betriebselektriker nicht zu erreichen. Ich war »zufällig« bei diesem Gespräch dabei und erklärte mich spontan bereit, dieses Problem für ihn zu lösen.

Auch in diesem Fall wandte ich mein System an, die Erfahrungen meiner »Kollegen« für die Eingrenzung der Fehlerquelle zu nutzen, und brauchte daher nur eine Stunde, um die Reparatur auszuführen. Dann lief die Anlage wieder.

Für den folgenden Montag bat mich Josef Fischer darum, bei der Frühschicht nachzusehen, ob die Anlage auch dann noch einwandfrei funktionieren würde. Das tat sie!

Und wieder einmal ergriff ich eine Gelegenheit beherzt beim Schopf: Anschließend hatte ich nämlich ein Gespräch mit Herrn Fischer in dessen Büro. Er fragte mich, welche beruflichen Zukunftspläne ich geschmiedet hätte. Ich erklärte ihm, dass ich gerne ein Radio- und Fernsehgeschäft aufbauen würde, aber leider kein Startkapital hätte, um mit dieser Idee richtig durchstarten zu können. Gleichzeitig schilderte ich ihm meinen Schlamassel, in den mich meine Ex-Geschäftspartnerin und ihr Mietwagengeschäft gebracht hatten. Ich räumte frank und frei ein, dass ich auf Schulden in Höhe von 25.000 € sitzen geblieben war, diese Verbindlichkeiten gerade aber bis auf den letzten Rest bezahlt hatte. Dennoch zeige sich meine Schufaauskunft derart rabenschwarz, dass ich keine Chance sähe, im Moment einen Bankkredit zu bekommen. Schließlich schilderte ich Herrn Fischer, dass ich den Betrag, den ich zum Schuldenabbau brauchte, nebenberuflich durch meine Reparaturen von Radio- und Fernsehgeräten erwirtschaftet hätte.

Diese Offenheit verfehlte ihre Wirkung bei dem über 75-jährigen Unternehmer keineswegs: Spontan fragte mich Josef Fischer, welche finanziellen Mittel ich benötigen würde, um mein Unternehmen gründen zu können. Ich nannte ihn die Summe von 20.000 €. Und genau dieses Geld sagte mir Josef Fischer zu. Er wollte dafür eine eigene Firma gründen, nämlich die »Rademacher & Fischer GmbH«. Sobald die Verträge über die Firmengründung beim Notar unterschrieben seien, würde er mir den Betrag zur Verfügung stellen.

Juni 1976: Gründung der Firma Rademacher & Fischer GmbH

Mein erster Traum vom eigenen Radio-und Fernsehgeschäft war dadurch wahr geworden. Doch jetzt musste ich mich auf ganz anderen Themengebieten tummeln.

Das war für mich ein ganz neues Betätigungsfeld. Und damit kamen auch neue Herausforderungen. Ich war jetzt Unternehmer – ein unwissender Frischling von Unternehmer, doch immerhin.

Eine der ersten Lektionen, die mir das Leben rasch auf die Agenda setzte, war eine prägende Erkenntnis: Gerade im Geschäftsleben schwimmt in jeder Pfütze ein Hai! Alle, alle wollen einem das Geld aus der Tasche ziehen. Das war für mich eine gravierende Erfahrung. Ich lernte auf die harte Tour den Umgang mit Kunden, Lieferanten, privaten Geldgebern, Banken und Sparkassen, Mitarbeitern und Personal, Lohnsteuer, Krankenkassen, Sozialabgaben, Rentenabgaben, Berufsgenossenschaft, Ämtern, Gewerbesteuer, Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Behörden wie dem Finanzamt, Amts und Landgerichte, Werbung aller Art, Wettbewerbsvereinen und Verbraucherzentralen usw.

Doch es warteten noch ein paar weitere wirtschaftliche Knacknüsse auf mich, die ich zu lösen hatte. Speziell der Papierkrieg – also die Buchhaltung mit der betriebswirtschaftlichen Auswertung, die Lohnbuchhaltung mit den Sozialabgaben und das Erstellen von Jahresabschlüssen, auch Bilanzen genannt. Natürlich hatte ich von diesem Gebiet absolut keine Ahnung. Und so musste ich in den ersten Jahren viel unnötiges Lehrgeld bezahlen.

Einem angehenden Unternehmer wird von diesem abartigen Verwaltungs-Wust am Anfang natürlich nichts erzählt. Diesen Schock müssen Sie selbst verarbeiten. Mir ging es nicht anders, zumal mich auch Steuerberater und begleitende Rechtsanwälte sehr stark im Dunkeln tappen ließen.

Der Einzige, der mir in dieser Phase wirklich treu zur Seite stand, war mein Geschäftspartner Joseph Fischer. Mit seiner jahrelangen Erfahrung als Unternehmer baute er mich immer wieder auf. Er ermunterte mich, durchzuhalten. Ihm habe ich es zu verdanken, dass mir die gesamte unternehmerische Entwicklung damals nicht über den Kopf gewachsen ist. Und trotzdem fehlten mir am Ende des Monats immer wieder wichtige finanzielle Mittel, mit denen ich meinen geldlichen Verpflichtungen hätte nachkommen können.

Aber woher die fehlende Liquidität nehmen und nicht stehlen?

Als Erstes handelte ich mit dem Großhändlern aus der Fernseher-Branche neue, sprich: langfristige Zahlungsziele aus. So konnte ich bis zu 90 Tage Galgenfrist für mich herausholen, immerhin drei Monate. Diese überaus komfortable Zeitspanne habe ich mit der Zeit bei allen Grossisten herausholen können. Recht schnell dämmerte mir aber, dass mir das zwar kurzfristig finanzielle Luft verschaffte, am Ende aber nichts nutzte – nach 90 Tagen waren die Zahlungen ja wiederum fällig. Ich hatte das Problem nur verschoben und steckte in einer Sackgasse!

Hinzu kamen finanzielle Verluste, die meine Liquidität von Monat zu Monat immer stärker einschnürten. Ich produzierte in den ersten Jahren meiner Selbstständigkeit im Grunde genommen nur rote Zahlen. Nur weil ich einen finanzstarken Geschäftspartner an der Seite hatte, habe ich diese Phase überhaupt überstehen können. Er übernahm mit der Zeit immer mehr Bürgschaften bei unserer Hausbank, so dass ich über größere Kredite (bis 150.000 Euro) verfügen konnte. Bei Licht betrachtet, tat ich aber in dieser Zeit nichts anderes, als ein neues finanzielles Loch aufzureißen, um mit diesem Material ein altes zu stopfen. Schlagartig wurde mir klar: Geschäftlich steckte ich in einem Hamsterrad.

In diesem Abschnitt lernte ich über einen Freund, der in der Rechtsabteilung bei einer großen Bank arbeitete, den Kreditvermittler Jürgen Römling kennen. Wir wurden Freunde, und so konnte ich bei ihm lernen, wie man sich über wenig bekannte, aber legale Umwege clever die fehlenden nötigen finanzielle Mittel beschaffen kann. Vor allem zeigte er mir, wie man Kunden um den Finger wickeln und überzeugen kann – mit geschickter Argumentation nämlich. Mein Freund Jürgen Römling war ein Meister der Artikulation und konnte Kunden wie auf Schienen zur Unterschrift führen.

Ich selber habe über ihn einen ganzen zusätzlichen Teil meiner geschäftlich benötigten Gelder besorgt. Allerdings habe ich diese Gelder privat aufgenommen. Folglich hingen sie mir anschließend doch noch wie ein Klotz am Bein.

Aber immerhin war ich durch diese Mittel in der Lage, ein repräsentatives Fahrzeug mit dem berühmten Stern auf der Motorhaube und mit viel Hubraum darunter mein Eigen zu nennen. Seitdem bin ich begeisterter Mercedesfahrer der E- und S-Klasse. Eben, weil mein Freund auch einen Mercedes fuhr. Natürlich lagen damals die KFZ-Briefe bei den Banken und Leasinggesellschaften – als Sicherheit für meine aufgenommenen Kredite.

Aber verflixt! Irgendwie musste ich die Schulden, die ich angehäuft hatte, doch abbauen können! Also suchte ich nach effektiveren Geschäftsmöglichkeiten. Denn eines hatte ich erkannt: ein Großteil meiner betrieblichen Verluste waren auf meine fünf Fernsehtechniker und den eingekauften Meister zurückzuführen. Deren Kosten konnte ich nicht mehr auffangen.

Ich hatte zwar für ein großes Warenhaus in Dortmund den TV-Kundendienst übernommen – trotzdem blieb am Ende des Monats einfach nicht genügend Geld übrig. Da entschloss ich mich, mein Reparatursystem auf den regionalen Bereich auszuweiten.

So habe ich regional einen Reparaturservice für Fernsehgeräte aufgebaut, indem ich an den Wochenenden mit Zeitungsinseraten »Fernsehreparaturen innerhalb 2 Stunden, Fahrtkosten 2 Euro« bewarb. So konnte ich neue Aufträge hereinholen. Und dennoch reichte der Inhalt meiner Kasse am Monatsende vorne und hinten nicht aus.

Da kam mir plötzlich die geniale Idee: Ich suchte mir eine Fernsehwerkstatt, die jene Geräte, die ich am Wochenende zur Reparatur hereingeholt hatte, für mich deutlich preiswerter in Stand setzte. Unter fünf Mitbewerbern fand ich diese ideale Werkstatt. Daraufhin konnte ich den Meister und vier Fernsehtechniker auf einen Schlag entlassen. Das klingt jetzt brutal. Aber Sie müssen auch wissen: Nach der Umstrukturierung meines Reparatursystems waren diese Leute partout nicht bereit, alle sechs Wochen ein Wochenende zu opfern, um für meine Firma Fernsehreparaturen durchzuführen.

  • Dieses geniale System ersparte mir endlich eine Menge Geld:
  • die aufwändige Beschaffung von Ersatzteilen
  • die Personalkosten für fünf Personen
  • die vielen zeitaufwändigen Fahrtwege
  • anfallende Fahrzeugkosten

Das alles war vorher nötig gewesen, um meine Fernseh-Reparaturabteilung am Laufen zu halten. Von da an befand ich mich in der finanziellen Gewinnzone und konnte meinen geschäftlich angehäuften Schuldenberg langsam abbauen. Und doch fraß dieses Procedere für meinen Geschmack immer noch viel zu viel Zeit. Denn jeden Monat musste ich auch mit hohen Zinsbelastungen kämpfen, die meine Liquidität jedes Vierteljahr erneut ausbremsten. Trotzdem – zu diesem Zeitpunkt hielt ich das finanzielle Heft deutlich besser in der Hand als vorher.

Mitte 1979 baute ich mir dann ein Trapezblechgechäft auf.

Bei einem persönlichen Gespräch mit meinem Geschäftspartner Josef Fischer – das war Anfang 1979 – stellte ich ihm eine wichtige Frage: ob er nicht eine Möglichkeit wüsste, über welchen Weg ich die Schulden, die ich in der Zwischenzeit angehäuft hatte, wieder abbauen könne. Er war zwar bereit, mir weitere Gelder über Bürgschaften zur Verfügung zu stellen. Doch ich hatte inzwischen den festen Entschluss gefasst, die Schulden loszuwerden.

Daraufhin sagte Herr Fischer mir: »Wir müssen zusehen, dass wir etwas ohne Personal machen können. Denn das sind immer die Posten, die am meisten Geld fressen. Wenn ich einen neuen Arbeitsbereich habe, überlege ich mir zum Beispiel immer, ob ich dafür nicht eine Maschine einsetzen kann, die 24 Stunden am Tag arbeiten und mir vor allem keinen Krankenschein vorlegen kann.« Diese Aussage hat sich von einer Minute auf die andere in mein Gedächtnis eingebrannt. Stehenden Fußes habe ich dann meine geschäftlichen Tätigkeiten umgebaut.

In diesem Gespräch unterbreitete mir Herr Fischer noch eine weitere Idee: »Schalten Sie doch einfach mal ein Zeitungsinserat in Ihrer Umgebung, in dem Sie ganz einfach ›überzählige Verkleidungsbleche‹ anbieten.«

Gesagt, getan! Herr Fischer stellte mir Trapezbleche für die Wandverkleidung zur Verfügung – im Einkaufswert von 2.000 €. Er versprach mir, das Geld erst dann zu kassieren, wenn ich die Trapezbleche verkauft hätte. Am Wochenende inserierte ich die »überzähligen Verkleidungsbleche«. Ohne mir weitere Gedanken darüber zu machen oder meine Sekretärin im Büro von diesem Inserat zu informieren oder ihr sonstwie Bescheid zu sagen, klingelte am Montagmorgen in einer Tour unser geschäftliches Telefon. Und gleich der zweite Kunde kaufte mir diese kompletten Trapezbleche ab: für 4.000 €. So hatte ich durch ein einziges Inserat und zwei Telefongespräche innerhalb kürzester Zeit 2.000 € Kasse gemacht.

Jetzt hatte ich Blut geleckt! Parallel zu meinem Fernseh- und Reparaturgeschäft fing ich an, über Kleinanzeigen in den überregionalen Tageszeitungen ständig Trapezbleche zu verkaufen.

Jetzt sammelte ich meine Erfahrungen auf dem Trapezblech-Gebiet – mit allem, was dazugehört: Statiken, das Erstellen und Lesen von Verlegeplänen, Windkräften, Scherkräften, Befestigungsmaterial von Schrauben, Stahlbolzen und Nieten, Befestigungspunkten bei den unterschiedlichen Höhen der statischen Belastbarkeit von Trapezblechen, Schneelast (regional und Bundesland-abhängig) für die zulässige Spannbreite bei den statischen Sickenhöhen für die tragenden Trapezbleche bei der Dacheindeckung, Wand- und Dachanschlüsse, Kantteile für Fenster und Türöffnungen sowie Ortgang und Firstbleche bei der Dachverkleidung, Isolierungsstärke und den zusätzlichen Dachaufbau mit Isolierung und wasserdichten Dachfolien.

Baustellenbesprechungen mit dem Kunden und mit den Baubetreuern gehörten nun zu meinem neuen Aufgabengebiet. Obwohl – am Anfang hatte ich absolut keine Ahnung von der Materie. Diese fehlende Fachkompetenz wurde dennoch nicht bemerkt. Schließlich lieferten mir bei diesem Baubesprechungen die Architekten, die Statiker und der selbst fachkundige Kunde genau jene Argumente, die ich dann für meine weitere Auftragsabwicklung auf diesem Gebiet einsetzen konnte. Vor allem stellte ich eins fest: dass gerade die Baubetreuer wie Architekt und Statiker mir, der gerade einen Crashkurs auf diesem Gebiete machte, zeigen wollten, was sie doch für große Experten mit einem tollen Wissen auf dem Gebiet der Dach- und Wandverkleidung waren.

Bei diesem Blitzeinstieg machte ich völlig neue geschäftliche Erfahrungen. Dank meines Kontakts mit Kunden, Lieferanten, Architekten, Statikern, Prüfstatikern usw. wurde ich mit Techniken vertraut, die mir die Verkaufsgespräche für dieses ganz andere Wissensgebiet erleichterten – für ein Wissensgebiet, mit dem ich bis zu diesem Zeitpunkt absolut nichts zu tun gehabt hatte. Und dieses System funktionierte hervorragend. So schaltete ich in meinem Heimat-Bundesland Nordrhein-Westfalen in fast allen Tageszeitungen, Wochenblatt der Bauern besagte Kleinanzeige mit den Worten »Überzählige Trapezbleche zu verkaufen«.

Mit dem zusätzlichen Geld, das ich jetzt einnahm, konnte ich meine Bankkredite schnell um ein Vielfaches reduzieren. Zugleich jedoch baute ich mir damit neue geschäftliche und wirtschaftliche Hürden auf: In der Gewinnphase wurden neue Steuern fällig, vor allem eine höhere Umsatzsteuer (man glaubt es ja nicht). Dadurch hatte ich plötzlich ganz andere, viel höhere Liquiditätsprobleme zu bewältigen.

Die Vollstreckungsstelle meines zuständigen Finanzamtes schickte mir einen wirklich ganz netten, überaus verständnisvollen Vollziehungsbeamten. Trotz seiner Freundlichkeit warf er mich ratz, fatz praktisch ins kalte Wasser. Die Vollstreckungen der nun fälligen Steuern konnte ich nur durch Bezahlung aus der Welt schaffen. Allerdings verhalf mir der Vollstreckungsbeamte immer dann, wenn ich auf dem Trockenen saß, mit etlichen Tipps und Tricks weiter. So konnte ich manche Zahlung durch geschickte Absprachen mit ihm über eine längere Zeit hinausschieben. Pfändungsmaßnahmen auf meine Geschäftskonten und die Forderungen bei meinen Kunden konnten dann vom Finanzamt nicht durchgezogen werden.

Weitere Erfahrungswerte folgen kurzfristig...

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit zum Lesen dieser Zeilen genommen haben.

Ihr
Wolfgang Rademacher

^ TOP ^

Weitere interessante Informationen